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English Morning und Pomeriggio Italiano

13.12.2017 | MFUE
Studenten geben lebendigen Fremdsprachenunterricht

Sechs Studierende im Master-Studiengang "Fach- und Medienübersetzen" zeigten im Rahmen ihres Seminars "Fremdsprachendidaktik" bei Prof. Dr. Maike Hansen, wie strukturiert, lebendig und motivierend sie ihre Fremdsprachen vermitteln können. In den Genuss dieses abwechslungsreichen Unterrichts kamen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Würzburger vhs-Kursen.

Der English Morning wie auch der Pomeriggio Italiano waren im vhs-Programm ausgeschrieben, sie fanden beide am Sonnabend vor dem 2. Advent statt und waren für die Teilnehmer wieder kostenlos. Studentische Dozenten waren Dominic Wohlgemuth, Luisa Rettinger, Magdalena Dick und Sonja Schultheiss für Englisch und Julia Meier und Vanessa Döring für Italienisch.

Die Studierenden hatten sich für jeden Block ein Motto gesetzt und unterrichteten vorwiegend im Team. Der English Morning stand ganz im Zeichen der "Social Media". Dies war ein Thema, zu dem die Lernenden sich sehr angeregt äußerten. Sie sahen mit Magdalena und Luisa ein Video, machten Hör-Seh-Verstehensübungen, lasen einen Text, sammelten das entsprechende Vokabular und diskutierten.

Dominic hatte ein recht anspruchsvolles Grammatikthema (Syntax mit Inversion) vorbereitet, das er lexikalisch passgenau mit dem übergreifenden Thema Social Media verknüpfte.

Sonja hatte sich das Thema "Aussprache des Englischen" ausgesucht und wies die Lerner besonders auf typisch deutsche Aussprachefehler hin. Da wäre natürlich das allseits bekannte "th", das es stimmhaft und stimmlos gibt, aber auch die im Englischen nicht vorhandene Auslautverhärtung: "bat" wird wie im Deutschen mit stimmlosem "t" gesprochen, "bad" aber hat ein stimmhaftes "d" im Englischen. Eine Zusammenschau der Laute mit Aussprachehilfen kam sehr gut an. Eine ganz besondere Aufgabe hatte Sonja sich außerdem noch gesetzt: Sie hatte während der ersten Stunden des English Morning die Aussprache eines jeden Teilnehmers genau beobachtet und analysiert. So erhielten die Lerner auf Wunsch ein maßgeschneidertes Feedback. Die Studentin stellte die starken Seiten der individuellen Aussprache heraus, verwies auch mal auf Ähnlichkeiten mit bestimmten Varietäten des Englischen ("your 'r' is a beautiful Scottish one") und erwähnte erst danach die Fehler. Hierbei gab sie immer auch Hilfestellungen, um diese zu korrigieren. Ihre Tipps nahmen die Teilnehmer gerne an und setzten sie gleich beherzt in die Praxis um. Die zentrale Botschaft dieser Studentin aber war die, dass die Lernenden angstfrei sprechen dürfen, dass Sprechen Übungssache ist und Fehler dazugehören.

Der letzte Programmpunkt sah eine "Showdown activity" vor, in der alle behandelten Inhalte zusammenflossen. Die Teilnehmer schrieben fiktive Briefe oder E-Mails. Ein Teilnehmer berücksichtigte sogar die neu gelernte Satzstellung mit Inversion, als er schrieb:

"Dear Anonymous, last Saturday I participated in an English Morning. It was very nice and our young teachers tried to encourage us to speak without fear. Rarely have I felt so happy speaking English. Not until I said a big Thank You I left the room. Dear Anonymous, you must visit the English Morning, too."

Draußen hatte es zu schneien begonnen, als dann der Pomeriggio Italiano zum Thema Weihnachten, Neujahr und Heilige drei Könige in Italien stimmungsvoll begann.

Nach einer kleinen Vorstellungsrunde und einer Einheit zur italienischen Aussprache wurde zunächst Wortschatz und Wissen rund ums Thema gesammelt und sortiert. Vanessa und Julia setzten durchgängig aktivierende Partnerübungen ein, bei denen immer viel Bewegung an den Tischen und im Hörsaal war. Es wurde gerätselt, markiert, geklebt…

Dann kam ein besinnlicher Teil, als die Studentinnen das bekannte italienische Weihnachtslied "Tu scendi dalle stelle" erklingen ließen. Mit so viel vorher erarbeitetem Wortschatz fiel es den Teilnehmerinnen nicht schwer, das Lied zu verstehen und sich daran zu erfreuen.

Zum Thema Weihnachten und Epiphanias gehören auch Geschenke. Mittlerweile waren die Teilnehmer einander ja recht gut bekannt, und so dachten sie sich Geschenke füreinander aus. Diese erwarben sie zunächst im Rollenspiel auf dem Weihnachtsmarkt bei ihren Dozentinnen. Da wurde auch mal um Rabatte gefeilscht, wenn Panettone, vino rosso, schöne Kerzen oder Honiggläser gekauft wurden. Als Abschluss war dann gegenseitige Bescherung, die allen viel Freude bereitete.

So meinte eine Teilnehmerin zum Schluss: "Das war 1A!" (mh)