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Philosophie der Digitalisierung - Prüfungsnummer: 9958218S

Die zunehmende Digitalisierung unserer Lebenswelt wird nicht nur kontrovers gesehen, sondern wirft grundsätzliche Fragen auf.

Die einen sprechen von

  • dem Ende der Privatsphäre und persönlichen Identität im Online-Zeitalter,
  • der Freiheitsbedrohung durch die Plattform-Monopole im Silicon Valley (Facebook und Co.),
  • der Gefährdung der Demokratie in der „postfaktischen“ Sphäre und „virtuellen Realität.“

Andere erhoffen oder erwarten

  • eine neue Transparenz in der digitalen Welt,
  • neue Chancen durch die „Disruption“ bisheriger Geschäfts- und Eigentumsmodelle
  • die Etablierung ganz neuer Arbeits- und Denkgewohnheiten

Aber was genau wird eigentlich „beendet“, „bedroht“ und „gefährdet“? Was verstehen wir unter Identität und Privatsphäre, Freiheit und Demokratie? Was sind Fakten und Realität? Wozu dienen Utopien und deren Gegenteil?

Der Kurs verknüpft aktuelle Debatten über die Transformation zur digitalen Welt mit einer Einführung in philosophische Grundbegriffe, z.B. aus der politischen Philosophie („Demokratie, Freiheit“), Erkenntnistheorie („Daten – Informationen – Wissen“), Anthropologie („personale Identität“), Geschichtsphilosophie („neue Epoche?“).

Wir lesen und diskutieren popularwissenschaftliche Texte und Beiträge von ausgewählten Bloggern („Digisophen“) und recherchieren dort vorausgesetzte philosophische Begriffe und Themen in der traditionellen Literatur. Ziel der Philosophie ist nie die Lösung aller Herausforderungen, sondern deren besseres Verstehen.

Prüfung: Referat

Dozent: Prof. Dr. Fetzer

Stand: 16.02.2023